Es ist soweit: es ist Montag, der 27. November 2006

Genau 5 Wochen nach unserer Ankunft in Brisbane ist SETTLEMENT DAY!!!

Wir packen unsere Sieben Sachen (inzwischen 4 Boxen, 1 Koffer, 1 Karton, Rucksäcke, 1 Riesenstoffbeutel mit Dokumenten und weitere Stoffbeutel mit diversem Kleinkram) und fahren nach Caboolture. Kaum sind wir in der Library/Buecherhalle, da ruft schon der Solicitor/Notar an: wir können die Haustuerschluessel abholen. Wunderbar. Auf zum Real Estate Agent Terri! Da kriegen wir nicht nur die Schluessel, sondern auch noch fehlende Ausstattung für unsere erste Woche angeboten: großes Bett, Bezüge, Geschirr, Handtücher .... und einen Fernseher. Alles können wir ablehnen – nur den Fernseher nicht. Das stößt auf absolutes Unverständnis, und so soll er uns abends ins Haus geliefert werden.

Wir fahren auf unsere Auffahrt in 3 Toni Court, Morayfield 4506 – ein Wahnsinnsgefühl! Fotos werden geschossen, die Tür aufgeschlossen .... und wir genießen jede Minute!!

Alles leer (den Kühlschrank von Sigfried fein säuberlich auf dem dafür vorgesehen Platz drapiert) und wir ziehen ein! Räumen als erstes die Lebensmittel in den Kühlschrank, dann verteilen wir unsere Ausstattung ... u.a. die beiden Campingstühle und –tisch: in den Living-room oder in den Dining-room? Unsere erste Kaffeepause findet dann vorne im Living-room statt.

Nun aber los, Waschmaschine, Schlafgelegenheit, Telefon besorgen! Da wir uns für eine wassersparendes Modell entscheiden, gibt’s noch – in dieser Dürrezeit – AU $ 200,- von der Regierung und AU $ 100,- vom Council/Kreis als Zuschuss. Prima! Wir finden auch endlich eine Schaumstoffmatratze, nur Essgruppe (wegen 1-2 Wochen Lieferzeit) und Telefon (das Postamt in Morayfield macht so was nicht, bei Telstra ist es proppenvoll und unser TV soll ja gleich gebracht werden) klappt nicht. Wir fahren erst die Matratze nach Hause (!!!), dann holen wir die Waschmaschine. Wie gut, dass wir ein großes Auto haben (wie schreibt Matthias?: unser Holdie).

Der Kollege von Terri bringt den Fernseher tatsächlich fast auf die Minute genau (kein Wunder, er will nämlich noch zum Bowling); gleich danach kommt Terri mit den restlichen Schlüsseln. Prima!!! Unser erstes Dinner findet statt, wir gucken danach Temptation (eine Rateshow im TV) und dann probieren wir unsere Dusche mit solarbeheiztem Wasser aus! Gute Nacht!

Heute ist Dienstag: eigentlich ganz normal, aaaber: ungerade Hausnummern dürfen heute von 4-8 morgens und abends ihren Garten mit Eimern wässern! Also gesagt getan. Auf die Chilis, Tomaten, Bohnen, chinesisches Knoblauch, Zitronenbaum .... es passen jede Menge Liter rauf. Morgenstund – das neue Lebensgefühl. Ich fülle die Eimer, Uwe gießt.

Telefon, der 3. Akt: auch das Postamt Caboolture ist nicht die richtige Anlaufstelle. Also rufe ich von einer Telefonzelle in der belebten King Street die Telstra an: und es klappt! Wir erhalten unsere Telefonnummer mit dem Hinweis, gegen 6 pm/18 Uhr wird die Leitung freigeschaltet. Meine Hosentasche klingelt: also eine SMS kommt aufs Handy: Sigfried steht vor unserer Einfahrt! Upps: nichts wie hin ... obwohl Uwe ja auf dem Weg zur Bücherhalle war, um seine Mitgliedschaft zu beantragen.

Sigfried: unser erster Besucher! Wir freuen uns und zusammen gucken wir Haus und Garten an: ja, alles gefällt uns. Bis auf die für Australien typisch sehr spärlich vorhandenen Steckdosen. Achso, und der Wasserhahn in der Küche hat eine undichte Stelle. Während wir ´ne Tass’ Kaff’ trinken, kommt der Postbote und schmeißt auch was rein! Brief vom Notar (mit 25, Dollarscheck) und von Elisabeth! Ein wunderschön gestalteter Brief, inclusive Brot und Salz (jedenfalls auf dem Foto).

Wir erstürmen wir nun den Baumarkt: gründlich informieren über Wasserhähne, Sitzgruppen für außen, Steckdosen, Pflanzen. Bei Wasserhahn fällt mir das Angebot vom Council ein: für AU $ 20,- kommt ein Klempner, setzt kostenlos einen wassersparenden Duschkopf ein (weitere müssen dann extra bezahlt werden), repariert bis zu 3 tropfende Wasserhähne und gibt Tipps). Na, diesen Service werden wir nutzen.

Da Uwe einen Baum pflanzen will, kaufen wir 2 Palmen und Sigfried schenkt uns zum Einzug eine 3. Pflanze (Golden Cane Palm). Im Morayfield Shopping Centre stehen wir uns wieder die Beine in den Bauch beim Telstra Shop, aber wir kaufen unser Telefon. 15-20 Stunden Erst-Aufladezeit! Okay, dann geben wir erst Mittwoch die Telefonnummer durch. Bis auf Sigfried, der weiß sie natürlich schon.

Nach Fish ´n Chips geht’s nach Hause. Telefon aufladen, und es ist 4 Uhr! Das heißt: Gartenwässern ist erlaubt. Nun sind wir zu dritt! Und Uwe in seinem Element. Da jetzt vorne Schatten ist, wird vorne gegossen, geharkt, Unkraut gezupft, Erde aufgelockert ... und der Weihnachtsmann aufgestellt! Und: es wird kühler .... über uns flattern die Sittiche zu ihren Schlafplätzen, ein paar Flughunde sind zu sehen und irgendwo in der Nähe ist lautes Vogelgezwitscher zu hören.

Sigfried fährt nach Hause ... und wir noch in die Bücherhalle. Erstens um Uwe’s Mitgliedschaft zu beantragen und zweitens um zu gucken, was es Neues in Sachen Container und Motorräder gibt: nichts. Kaum sind wir wieder zurück, klingelt unser Telefon. Upps! Sigfried ist in West End angekommen. Danach bimmelt Eli an (wobei unser Telefon dann abrupt das Gespräch beendet). Später Mutter (haben die Telefonnummer von Sigfried). Na, wir warten mit weiteren Telefonaten lieber, bis die 20 Stunden Aufladezeit rum sind.

Der 3. Tag: Morgenstund´ hat Gold im Mund: wir dürfen zwar nicht wässern, aber: wir ernten die Bohnen und Chili, und Uwe hängt noch eine runde Stunde Gartenarbeit dran (hinten ist ja noch etwas Schatten). Ach, ist das alles herrlich!!!!!!